Ich bin/war ein meedia-Fanboy.
Was mich stört und gelegentlich regelrecht verärgert ist der Newsfeed der Homepage, und dabei ganz besonders das Quoten-Gehube. Mein Gott! Also gut, die Quote ist eine Aussage, aber was denn anderes erfahren wir daraus, als dass Millionen Fliegen sich nicht irren können? Und ich meine damit nicht, dass ich gegen Zahlen oder Analysen wäre. Im Gegenteil. Nur hat es keinen analytischen Kern, wenn wir zum x-ten Mal erfahren, dass der Tatort das Land geeint hat, oder das Stefan Raab Günter Jauch nassmacht oder die Traumhochzeit die WM überflügelt, oder was auch immer. Interessant an den Quoten wäre doch allenfalls, Frau beisst Hund, wenn eine Sendung gegen die Erwartung Reichweite bekäme. Und lesenswert wäre doch allenfalls, wenn uns die Meedia-Redakteure, oder wenigsten einer, die „Lektionen“ darlegen, die aus dieser oder jener Quote (überraschenderweise) herauszulesen sind.
Überhaupt! Das ganze Thema TV ist auf Meedia unterbelichtet, von Radio zu schweigen. In Print und Online zeigt man sich durchaus beschlagen. Aber keiner der hauseigenen Blogs nimmt sich das Thema TV ernsthaft vor die Tastatur, von Radio zu schweigen. Neun der aktuellen 20 Meldungen zum Thema listen Quoten, fünf gehen auf Aust/N24 ein, allenfalls die „Cross-Promo“-Story kommt in die Nähe einer kritischen Aufmerksamkeit. Es dominieren Personalien und … Millionen hier, Millionen da, Quoten, Quoten, Quoten.
Und in diese Kerbe gehört auch das ProductPlacement, das meedia uns als TV-Tipps verkauft. Heute etwa wird uns empfohlen: die WM-die Flucht-die WM (nochmal)-Tatort Erde-das SZ-TV-Magazin-Expedition Neuginea-CSI-50 erste Dates-die Schkoladenkönigin-Flash Forward-Elektra-Tatort-Flash Forward (nochmal)-Peter Voß-Mein Freund aus Faro-die Spiegel Reportage-Einer flog übers Kuckucksnest-die WDR-dok. Vorschlag: gleich das ganze Programm einrücken. Was ein qualifizierter TV-Tipp wäre, Tipp von mir, kan man beim Bayerischen Rundfunk jeden morgen erfahren.
Und schliesslich: was will meedia eigentlich? Ich meine, dass ein Branchendienst ohne ein klares Credo, ohne eine Mission, ohne ein stetes Mühen um das Bessere, wenn nicht überflüssig, so doch langweilig ist. Kritik - Auseinandersetzung - MedienARBEIT und MedienKULTUR und MedienPOLITIK, das vermisse ich (auch wenn das schon auch mal in den tieferen Schichten der Site vorkommt, so entbehrt es doch jeder Prägekraft).
Und noch eins: meedia hat einen prima Start hingelegt (seinerzeit), aber seither, so scheint es, ruhen sich die Entwickler auf dem Lorbeer aus. Nur ein Beispiel: Geht man von der Homepage auf den Reiter „Neue Sites“, so erscheint in der Rubrik „Background“ der Reiter Meinungen, der seit 2008 brach liegt. Und bei den Bloggern: mal sind es sechs, mal neun. Offenbar hat hier schon lange keiner mehr aufgeräumt. Es bräuchte eine umfassendere Analyse, um das im Detail nachzuweisen; so aus dem täglichen Bauch heraus, wächst der Eindruck, dass meedia in Alltag und Routine versackt. Der Biss lahmt, irgendwie.
Nachbemerkung: Wo ist eigentlich das Geschäftsmodell? Das ist natürlich ein ganz anderes Thema, aber „die Ruhe“, die mir so gefällt, ist schon auffällig. Kaum Werbung, wenn man mal von dem bescheuerten TV-Tipp von TV-Digital absieht. Ob vielleicht die Zeitungen und Zeitschriften dafür zahlen, dass ihre Cover abgebildet werden? Mir fällt kein Grund ein. Und wenn nicht? Wie lang kann der Herr Manthey das noch finanzieren wollen? (IvD)
Eins: Form und Inhalt. Es gefällt mir, dass hier ein klares Layout herrscht, das dem Auge mit viel Weiss ein ruhig-unaufgeregtes Leseerlebnis gewährleistet. Zwei: Ich finde einige Tools (Analyzer, Browser, Apps-Monitor) sehr nützlich und über andere kann man diskutieren. Drei: Ich lese die Blogs gern und regelmässig (mehr kann man darüber nicht sagen, denn dass die mal besser und mal weniger sind, das, meine ich, gehört so).
So. Nachdem das gesagt ist: ich hätt‘s gern anders. Ich muss das mal loswerden.
Was mich stört und gelegentlich regelrecht verärgert ist der Newsfeed der Homepage, und dabei ganz besonders das Quoten-Gehube. Mein Gott! Also gut, die Quote ist eine Aussage, aber was denn anderes erfahren wir daraus, als dass Millionen Fliegen sich nicht irren können? Und ich meine damit nicht, dass ich gegen Zahlen oder Analysen wäre. Im Gegenteil. Nur hat es keinen analytischen Kern, wenn wir zum x-ten Mal erfahren, dass der Tatort das Land geeint hat, oder das Stefan Raab Günter Jauch nassmacht oder die Traumhochzeit die WM überflügelt, oder was auch immer. Interessant an den Quoten wäre doch allenfalls, Frau beisst Hund, wenn eine Sendung gegen die Erwartung Reichweite bekäme. Und lesenswert wäre doch allenfalls, wenn uns die Meedia-Redakteure, oder wenigsten einer, die „Lektionen“ darlegen, die aus dieser oder jener Quote (überraschenderweise) herauszulesen sind.
Überhaupt! Das ganze Thema TV ist auf Meedia unterbelichtet, von Radio zu schweigen. In Print und Online zeigt man sich durchaus beschlagen. Aber keiner der hauseigenen Blogs nimmt sich das Thema TV ernsthaft vor die Tastatur, von Radio zu schweigen. Neun der aktuellen 20 Meldungen zum Thema listen Quoten, fünf gehen auf Aust/N24 ein, allenfalls die „Cross-Promo“-Story kommt in die Nähe einer kritischen Aufmerksamkeit. Es dominieren Personalien und … Millionen hier, Millionen da, Quoten, Quoten, Quoten.
Und in diese Kerbe gehört auch das ProductPlacement, das meedia uns als TV-Tipps verkauft. Heute etwa wird uns empfohlen: die WM-die Flucht-die WM (nochmal)-Tatort Erde-das SZ-TV-Magazin-Expedition Neuginea-CSI-50 erste Dates-die Schkoladenkönigin-Flash Forward-Elektra-Tatort-Flash Forward (nochmal)-Peter Voß-Mein Freund aus Faro-die Spiegel Reportage-Einer flog übers Kuckucksnest-die WDR-dok. Vorschlag: gleich das ganze Programm einrücken. Was ein qualifizierter TV-Tipp wäre, Tipp von mir, kan man beim Bayerischen Rundfunk jeden morgen erfahren.
Und schliesslich: was will meedia eigentlich? Ich meine, dass ein Branchendienst ohne ein klares Credo, ohne eine Mission, ohne ein stetes Mühen um das Bessere, wenn nicht überflüssig, so doch langweilig ist. Kritik - Auseinandersetzung - MedienARBEIT und MedienKULTUR und MedienPOLITIK, das vermisse ich (auch wenn das schon auch mal in den tieferen Schichten der Site vorkommt, so entbehrt es doch jeder Prägekraft).
Und noch eins: meedia hat einen prima Start hingelegt (seinerzeit), aber seither, so scheint es, ruhen sich die Entwickler auf dem Lorbeer aus. Nur ein Beispiel: Geht man von der Homepage auf den Reiter „Neue Sites“, so erscheint in der Rubrik „Background“ der Reiter Meinungen, der seit 2008 brach liegt. Und bei den Bloggern: mal sind es sechs, mal neun. Offenbar hat hier schon lange keiner mehr aufgeräumt. Es bräuchte eine umfassendere Analyse, um das im Detail nachzuweisen; so aus dem täglichen Bauch heraus, wächst der Eindruck, dass meedia in Alltag und Routine versackt. Der Biss lahmt, irgendwie.
Nachbemerkung: Wo ist eigentlich das Geschäftsmodell? Das ist natürlich ein ganz anderes Thema, aber „die Ruhe“, die mir so gefällt, ist schon auffällig. Kaum Werbung, wenn man mal von dem bescheuerten TV-Tipp von TV-Digital absieht. Ob vielleicht die Zeitungen und Zeitschriften dafür zahlen, dass ihre Cover abgebildet werden? Mir fällt kein Grund ein. Und wenn nicht? Wie lang kann der Herr Manthey das noch finanzieren wollen? (IvD)
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